Alle guten Dinge sind ja bekanntlich ‚drei‘, also machte ich mich gestern zum dritten Mal in drei Wochen, mit der dritten Seilschaft, über die dritte Route auf den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner (3.798m).
Abermals stiegen wir vom Lucknerhaus zur Stüdlhütte auf, jedoch folgten wir dieses Mal dem Weg nach Osten in Richtung ‚Erzherzog Johann Hütte‘. Nach einem kurzen Anstieg erreichten wir in kürze das Ködnizkees, wo die Steigeisen angelegt und natürlich angeseilt wurde. Der ‚Autobahn‘ folgend ging es über den Gletscher zu einer Holzbrücke, welche uns über die Randkluft zum ersten Teil des ‚Klettersteiges‘ helfen sollte. Nach kurzem gestapfe über ein Firnfeld war dann auch gleich der obere Teil des ‚Klettersteiges‘ erreicht, welcher trotz regem Gegenverkehr zügig auf die Adlersruhe (Erzherzog Johann Hütte) brachte.
Von dort ging es dann über über das Schneefeld hinter der Hütte hinauf zum ‚Bahnhof‘ und weiter über das Leitl (bis 40°) hinauf zum Sattele. Auch wenn uns hier nur noch knappe 100 Höhenmeter von unserem Ziel trennten, zog sich dieser Teil enorm. Trotz schlechter Sicht und starkem Wind waren einige Seilschaften (naja, Samstag am Glockner halt) unterwegs und so kam es natürlich zu dem ein oder anderen Stau.
Nichts desto trotz erreichten wir nach geraumer Zeit unser Ziel und so standen Nina, Esther und Flo zum ersten Mal auf unserem höchsten Berg. Leider mussten sie jedoch mein Glocknerpech teilen und so standen wir komplett ohne Sicht und schlechtem Wetter am Gipfel.
Beim Abstieg entschloss sich das Wetter dann kurz nach dem Kleinglockner doch noch dazu, zur Vorhersage zurück zu kehren, klarte auf und belohnte uns mit herrlicher Sicht auf die umliegenden Schönheiten. Wir haben uns für den Anstieg dann noch auf der Adlersruhe mit Abendessen, Bier und einem ‚Nickerchen‘ bis zum nächsten Morgen belohnt.