Peitlerkofel

Nachdem unsere geplante Tour über den Absamer Steig auf den Bettelwurf sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, haben wir uns diesen Freitag kurzfristig dazu entschlossen, dem nassen Wetter den Rücken zu kehren und nach Südtirol zu fliehen. Also rein ins Auto und ab gen Süden. Auf dem Weg noch einen Blick ins Buch ‚Hüttentrekking Ostalpen‚ und ab über den Brenner, nach Brixen. Kurz vor Bruneck ins Gadertal abbiegen und über St. Martin nach Campill, wo die geplante 3-Tages Tour starten sollte. Nicht aber für uns, wir entschlossen uns noch bis zum Parkplatz nach Seres zu fahren und uns eine halbe Stunde Fußmarsch am Asphalt zu ersparen.

Von dort ging es kurz durch das beschauliche Dorf Seres und anschließend über eine steile Forststraße (Nr. 4) aufwärts. Nach einer guten halben Stunde teilte sich der Weg und führte uns nach links auf einen (steilen) Pfad in Richtung Schlütterhütte. Eine weitere halbe Stunde später war bereits wieder Schluss mit dem ‚Waldspaziergang‘ und wir kamen auf eine richtig kitschige Alm-Wiese mit einem schön präparierten Weg, welcher mich an den letzten Club-Urlaub denken ließ. Eine Stunde später erreichten wir dann endlich die Schlütterhütte und ergatterten noch einen der letzten freien Schlafplätze.

Eine kurze Rast mit Stärkung aus der Suppenküche und ‚geparktem‘ Klettersteig-Set machten wir uns noch an eine Nachmittagswanderung zum Peitlerkofel. Parallel zum Hang ging es nach Osten zur Peitlerscharte und über diese dann empor zu dem 2875m hohen Gipfel, wo uns ein traumhaftes Panorama mit Blick zum Ortler bzw. Großglockner versprochen wurde. Leider vermasselte uns das diesige Wetter jedoch die Aussicht und wir mussten uns mit den näheren Gipfeln ‚begnügen‘.

Die langsam untergehende Sonne versüßte uns dann noch den Heimweg und tauchte die umliegenden Dolomiten in ein traumhaftes Rot. Bei einem guten und ziemlich günstigen Flascherl Wein, ließen wir dann noch den Abend gemütlich auf der Hütte ausklingen.

Am nächsten Morgen sollte es dann in Richtung Piz Duleda weiter gehen.