Nachdem wir für dieses Wochenende noch keine Tour geplant hatten und Berni die Woche zuvor meinte, dass sich der „Pflerscher“ heuer wohl nicht mehr ausgehen wird, entschloss ich uns (ja genau) am Freitag Abend dazu, eben diesen Gipfel anzugehen.
Mit dem Auto ging es über die A13 und die Brennerbundesstraße zuerst nach Steinach und anschließend weiter zum Gasthof Feuerstein im Gschnitztal.
In gewohnter Geschwindigkeit („gemütlich“) starteten wir zur Tribulaunhütte und anschließend über das Sandesjöchl zu unseren Nachbarn und auf deren Tribulaunhütte.
Unser Tagesziel immer im Blick stellten wir uns immer wieder die Frage, wo auf diesen Klotz denn nur ein Weg rauf führen soll.
Von der Hütte machten wir uns kurzerhand zur Wand auf und fanden dank ein paar freundlichen Steinböcken, auch gleich den Einstieg. Die erste „Schuttwand“ empor war bereits eine Kostprobe für die restliche Kletterei. III Grad alpin mit relativ unzuverlässigem Gestein. Aber egal! Nach der ersten Wand folgten wir einigen Steinmännchen über einen Steig zurück an den Fels und über diesen auf der Westseite hinauf bis zu einem Kar, welches nach Nordtirol in einer Steilen Schotterrinne abfällt. Von dort aus ging es dann auf die Südseite des Tribulaun und nach ein paar Querungen sowie toller und ausgesetzter Kletterei endlich hinauf auf den Gipfel – letzter Gipfelbucheintrag 2 Wochen zuvor.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit (bisherige Gehzeit 6:30) fiel die Rast diesmal etwas kürzer aus und wir machten uns an das Absteigen bzw. so oft es ging an das Abseilen.
Kaum waren wir aus der Wand war dann auch schon die Sonne verschwunden und wir durften im Scheine der Stirnlampe von der Italienischen Tribulaunhütte über das Sandesjöchl zurück zu unserem Auto.
Nach insgesamt etwas über 2.400 Höhenmetern sowie 13 1/2 Stunden Gehzeit in den Beinen erreichten wir dann erschöpft, aber glücklich über diese gewaltige Tour unser Auto beim Gasthof Feuerstein.
Alles in allem wohl die schwierigste aber auch beste Tour dieses Jahres.