Heute Vormittag haben wir uns vom Waldspielplatz Rum über den zweiten (Radfahrverbot) Forstweg auf die Rumer Alm (‚zum Glück‘ Donnerstag & Freitag Ruhetag – sonst hätte ich vielleicht noch einkehren müssen) begeben. Von dort aus musste ich alleine weiter und eilte über den steilen Zustieg zur Vintl Alm, welche ich allerdings rechts liegen ließ. Dem herannahenden schlechten Wetter zum Trotz, marschierte ich durch die Latschen und die anschließende Schotterreisse zum Kreuzjöchl. Anschließend ging es über den Ostgrad (keine Beschilderung, nur Wegmarkierungen – Trittsicherheit zwingend erforderlich) auf die Rumer Spitze und zu meiner wohlverdienten Jause in der Sonne.
Diese ließ sich genau zu meiner Pause blicken. Nach knapp 20 Minuten gaben mir dann dunkle Wolken oberhalb der Arzler Scharte zu verstehen, dass ich meinen Hintern besser wieder in Bewegung setzen sollte, also raffte ich mich auf und stieg über den Westgrad zur Arzler Scharte ab. Eigentlich wollte ich es dabei gut sein lassen, aber die Mandlspitze lachte so verführerisch von oben herunter, dass ich mir diesen Gipfel auch noch gönnen wollte (Hätte ich gewusst, dass mir dort dann Touristen mit Sandalen entgegen kommen, hätte ich es bleiben lassen).
In wenigen Minuten erreichte ich die Mandlscharte von wo aus ich per direttisima auf den Gipfel wollte, was sich allerdings als Fehler herausstellte. Auf halben Weg (keine Kennzeichnung, kein Weg!) entschloss ich mich aufgrund der brüchigen Felsen und steilen Abgründe kehrt zu machen. Also zurück zur Mandlscharte und über den Götheweg weiter in Richtung Hafele Kar. Nach ein paar Minuten ein Abstecher hinauf zum Gipfel und weiter dem Grad entlang. Immer etwas oberhalb des normalen Weges, wodurch ich dann auch noch hinauf zur Gleirschtaler Spitze kam. Von dort aus ging es dann in 20 Minuten zum Hafele Kar und um meine Knie zu schonen mit der Bahn zurück ins Tal.
Die Rumer Spitze wird mich sicher nicht das letzte Mal gesehen haben, der Götheweg jedoch schon. Den können sich die Touristen gerne ‚behalten‘, damit sie weiterhin zu ihren ‚goldenen Wandernadeln‘ (Gemeinde Rum) kommen. Trotzdem ein herrlicher Tag auf der Nordkette.
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