Gestern haben wir wieder einmal unser Buch Wandern zu Bergseen rund um Innsbruck ausgepackt und uns eine schöne Tour herausgesucht. Trotz schlechter Wetterprognose (ach, die wechselt ja eh alle paar Minuten) und lediglich 3°C am Elferlift haben wir uns so gegen halb 12 ins Stubaital aufgemacht. Gleich nach der Grawaalm (Jausenstation … was sich nicht alles Alm nennen darf … ) und dem ansehnlichen Grawa Wasserfall haben wir mit dem Aufstieg zur Sulzenaualm begonnen.
Nach weniger als einer Stunde war die erste Etappe geschafft und das erste Plateau erreicht. Schnell ein paar Fotos von den umliegenden Wasserfällen und weiter zum nächsten Anstieg und zum ersten richtigen Schneefeld. Auch dieser Teil war nicht besonders schwierig und somit schnell geschafft, also konnten wir nach einer knappen weiteren Stunde den nächsten Erfolg verbuchen – die Sulzenauhütte. Ein Grund für die Wahl dieser Tour war der direkt neben der Hütte liegende (leider etwas kleine) ‚Wilde Wasser Klettersteig‘, welchen wir natürlich noch vor der Jause in Angriff genommen haben. Dieser führt dem reißenden Bach (kleine Schlucht) entlang, beinhaltet zwei Bachquerungen, geht den gleichen Weg wieder retour und endete für uns mit einer Jause auf der Sulzenauhütte (war leider noch geschlossen, macht morgen auf) vor großartigem Panorama.
Allerdings war der Klettersteig nicht der Grund für die Wanderung, also machten wir uns nach der Stärkung auf den Weg zur nahe gelegenen ‚Blauen Lacke‘, welche aber dank des vielen Schmelzwassers nicht erreichbar war, also entschlossen wir uns kehrt zu machen und auf den Zuckerhütlblick zu gehn – von welchem aus wir die ‚Blaue Lacke‘ auch sehen konnte – und uns wenigstens die Aussicht von dort zu gönnen. Nach der Rückkehr zur Hütte entschlossen wir uns, auch noch den Aufstieg zum Grünausee zu Riskieren. Das viele Schmelzwasser versuchte uns auch hier wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen, aber dank des Klettersteiges kamen wir doch noch auf die andere Seite und machten uns auf den Weg. Nach einigen Schneefeldern und viel Geröll entschieden wir uns nach einer knappen halben Stunde dazu die Vernunft siegen zu lassen und den Rückzug anzutreten. Also kehrt, noch 1x über den reißenden Bach und in der Abendsonne zurück ins Tal.
Falls ich damit jemanden für diese Wanderung motivieren konnte und er/sie/es ein Navigationsgerät zur Verfügung hat, dann gibts die Route (und auch meine Herzfrequenz, Pinkelpausen etc.) hier zur Einsicht und zum Download. Aufgezeichnet hab ich die Strecke übrigens wieder einmal mit meinem Garmin GPS Forerunner 305.